Für Tausendfüsser ist es unserer Erfahrung nach
nicht wirklich wichtig, ob sie im Terrarium oder einer Plastikdose mit Löchern
im Deckel leben. Wir halten unsere Füsser in Terrarien und nur mal zum Übergang kurzzeitig in Dosen.
Bei Terrarien sollte aber darauf geachtet werden, dass
die vordere Lüftung
relativ weit oben sitzt. Oder sogar nur eine Lüftung oben vorhanden ist.
Als Alternative kann man natürlich auch die vordere Lüftung abkleben.
Ansonsten kann aber im Terrarium auch eine
Anhäufung der Erde mit Korkstücken erzielt werden
Für die Erdschicht nehmen wir Humus-Bricks (Feine
Cocos Faser, die bei einem normalen Brick mit Wasser zu ca. 6-7 Liter Humus
wird) die wir mit Kalk (Sepiaschale gerieben, Eierschalen gerieben
oder fertiger Kalk z.B. von Schneckenzoo.de) und Sand mischen.
Das Verhältnis hierbei ist
Versuchssache. Wir halten folgendes Verhältnis bei unseren Terrarien ein: Auf
einen Humusbrick kommen ca. jeweils 5% Sand und 5% Kalk. Dazu geben wir dann
noch ca. 10% Laub, Laubstreu und Weißfaules Holz ebenfalls je ca. 10 %. Bei zu
hoher Feuchtigkeit geben wir noch tropische weiße Asseln zur
Schimmelbeseitigung hinzu.
Die geriebene Sepiaschale wird
dann in unregelmäßigen Abständen „nachgefüllt““ (ca. einen Telelöffel).
Das Terrarium kann dann mit
ungiftigen Pflanzen gestückt werden. Hierbei eignet sich beispielsweise der
Golliwog sehr schön. Korkstücke und Äste dienen bei den meisten Arten mehr dem
Auge des Betrachters als den Füssern. Aber wir wollen ja auch schöne Terrarien
haben, oder?
Ein Anfängerfehler liegt im
Fütterungsbereich. Bitte keine Näpfe oder ähnliches für Futter und/oder Wasser
verwenden. An das Futter kommen die Jungtiere nicht heran, da diese dafür zu
klein sind und sollten sie den Wassernapf doch erreichen, so ist ein Ertrinken
fast sicher!
Einfach das Futter auf den Boden
legen. Bei regelmäßigem Sprühen der Pflanzen ist ein Wassergefäß nach unserer
Erfahrung auch nicht erforderlich.
Kommen wir zur Ernährung:
Die meisten von uns gehaltenen
Tausendfüsser bekommen neben Fischflockenfutter folgendes „serviert“:
Champignons, Salatgurke (geschält!), Tomate, Paprika, Apfel.
Grundsätzlich gilt: Obst und
Gemüse aller Art außer Zitrusfrüchten, da diese den Kalk in den Tieren abbauen!
Eine unserer Arten frisst
allerdings nur weißfaules Holz und ist damit ein echter „Futterspezialist:.
Pelmatoiulus Ligulatus
Ist bei den
Futterspezialisten kein Totholz mehr vorhanden, so tauschen wir dann die Erde
aus. Die Erde aber dann noch ca. 2 Monate aufbewahren, falls Nachwuchs
(Ootheken / Eier) in den Fäkalpellets sind.
Bei den anderen Arten bleibt
die Erde unverändert im Becken. Auch die Nachuchten bleiben im Terrarium bei
den Elterntieren, da sie dort alles vorfinden, was sie brauchen.
Die Anzahl der Eier variiert
von 10 – 20 bis zu 1000.
Geschlchterunterscheidung:
Im Allgemeinen gilt, dass bei
den Männchen beim 7.Segment ein Beinpaar fehlt oder es ist verdickt.
Lebenserwartung:
Bei den kleinen Arten liegt
diese bei ca. 2-4 Jahren.
Bei den großen Arten liegt
diese bei ca. bis zu 8 Jahren.
Wir hoffen, damit eine kleine
Hilfestellung gegeben zu haben und verweisen in aller Deutlichkeit noch auf
unseren Disclaimer hin und die hier angeführte Tatsache, dass wir keinerlei
Haftung übernehmen, für Schäden, die durch die Übernahme unserer Haltungstipps
entstehen können.
VIEL SPASS!